1Der L\"owe und die M\"ucke 2 3Eine M\"ucke forderte mit den \"uberm\"utigsten Worten 4einen L\"owen zum Zweikampf heraus: \quotation {Ich 5f\"urchte dich nicht, du gro\SS es Ungeheuer}, rief sie ihm 6zu, \quotation {weil du gar keine Vorz\"uge vor mir hast; 7oder nenne sie mir, wenn du solche zu haben glaubst; etwa 8die, da\SS\ du deinen Raub mit Krallen zerrei\SS est und 9mit Z\"ahnen zermalmest? Jedes andere feige Tier, wenn es 10mit einem Tapfern k\"ampft, tut dasselbe, es bei\SS t und 11kratzt. Du sollst aber empfinden, da\SS\ ich st\"arker bin 12als du!} Mit diesen Worten flog sie in eines seiner 13Nasenl\"ocher und stach ihn so sehr, da\SS\ er sich vor 14Schmerz selbst zerfleischte und sich f\"ur \"uberwunden 15erkl\"arte. 16 17Stolz auf diesen Sieg flog die M\"ucke davon, um ihn aller 18Welt auszuposaunen, \"ubersah aber das Gewebe einer Spinne 19und verfing sich in demselben. Gierig umarmte die Spinne 20sie und sog ihr das Heldenblut aus. Sterbend empfand die 21M\"ucke ihre Nichtigkeit, indem sie, die Besiegerin des 22L\"owen, einem so ver\"achtlichen Tiere, einer Spinne, 23erliegen mu\SS te. 24 |