Der L\"owe und die M\"ucke Eine M\"ucke forderte mit den \"uberm\"utigsten Worten einen L\"owen zum Zweikampf heraus: \quotation {Ich f\"urchte dich nicht, du gro\SS es Ungeheuer}, rief sie ihm zu, \quotation {weil du gar keine Vorz\"uge vor mir hast; oder nenne sie mir, wenn du solche zu haben glaubst; etwa die, da\SS\ du deinen Raub mit Krallen zerrei\SS est und mit Z\"ahnen zermalmest? Jedes andere feige Tier, wenn es mit einem Tapfern k\"ampft, tut dasselbe, es bei\SS t und kratzt. Du sollst aber empfinden, da\SS\ ich st\"arker bin als du!} Mit diesen Worten flog sie in eines seiner Nasenl\"ocher und stach ihn so sehr, da\SS\ er sich vor Schmerz selbst zerfleischte und sich f\"ur \"uberwunden erkl\"arte. Stolz auf diesen Sieg flog die M\"ucke davon, um ihn aller Welt auszuposaunen, \"ubersah aber das Gewebe einer Spinne und verfing sich in demselben. Gierig umarmte die Spinne sie und sog ihr das Heldenblut aus. Sterbend empfand die M\"ucke ihre Nichtigkeit, indem sie, die Besiegerin des L\"owen, einem so ver\"achtlichen Tiere, einer Spinne, erliegen mu\SS te.